Gesellschaftliche Probleme werden in Krisenzeiten deutlicher sichtbar und verlangen nach neuen, alternativen Lösungen. Social Entrepreneurs stellen sich diesen Problemen und suchen nach innovativen Lösungen.
„Social Entrepreneurship“ steht für unternehmerisches Denken und Handeln zum Wohle der Gesellschaft und zur Lösung oder Verbesserung gesellschaftlicher Missstände. Häufig entsteht Social Entrepreneurship aus einer Neugründung. Auch etablierte Unternehmen setzen jedoch manchmal in Teilbereichen auf diese Form unternehmerischen Handelns. Gebiete, auf denen die Social Entrepreneurs tätig sind, sind etwa Bildung oder Umweltschutz.
Die Probleme, die die Social Entrepreneurs mit ihren Ansätzen adressieren, werden durch die COVID-19 Pandemie weiter befeuert: Viele Menschen sind von diversen Versorgungen, insbesondere Lebensmitteln und Bildungsangeboten, noch mehr abgeschnitten als vor der Krise. In Österreich führt die Pandemie zu einer Zunahme der sozialen Ausgrenzung von Randgruppen, bestimmten Kindern ist der Zugang zu Bildung nicht mehr möglich, das Physical Distancing kann zu sozialer Vereinsamung führen. Gerade hier ist die Kreativität der Social Entrepreneurs mit ihren alternativen Zugängen gefragt. Sie entwickeln etwa neue Formen der elektronischen Kommunikation und Lerneinbindung und ermöglichen neue Zugänge zu Bildung.
Social Entrepreneurs können gerade in diesen Zeiten ihren Beitrag zur Weiterentwicklung der Gesellschaft und der Lösung sozialer Probleme massiv steigern. Denn der Sozialstaat alleine kann weder organisatorisch noch wirtschaftlich alle Probleme lösen. Er kann jedoch gesetzliche Rahmenbedingungen schaffen, die Social Entrepreneurs fördern und unterstützen, die Folgen der Krise zu beseitigen. Und gleichzeitig noch einen erheblichen wirtschaftlichen Vorteil daraus ziehen: Laut einer Studie von Ashoka und McKinsey & Company generieren selbst kleine Veränderungen – etwa im Bildungs- oder Gesundheitssystem – enorme Millionenbeträge an Wertschöpfung pro Jahr. Es wäre wünschenswert, würden gesellschaftliche Ziele, wie etwa Klimaschutz, auch im angekündigten Konjunkturprogramm fest verankert sein. Investitionen in nachhaltige Branchen schaffen sichere Arbeitsplätze und bauen eine moderne und krisenfeste Wirtschaft auf.
Die wirtschaftliche Bedeutung solcher Unternehmen für den Standort Österreich ist mittlerweile jedenfalls unbestritten. Doch sind auf dem Weg zum Erfolg noch viele Hindernisse zu überwinden. Ich unterstütze angehende Gründerinnen und Gründer sowie bereits tätige Unternehmerinnen und Unternehmer seit vielen Jahren aktiv beim Ausbau dieses aufstrebenden Sektors.
